Der „Alte Fritz“ nannte sein Potsdamer Schloss „Sans Soucis“ („ohne Sorgen“). Graf Anton Sporck (1662-1738) bezeichnete sein berühmtes Jagdschloss in Böhmen positiv
„Bon Repos“ („gute Ruhe“).
(Bildnachweis http://www.int-st-hubertus-orden.de/html/graf_von_sporck_2.html)
Beide hatten eine starke Affinität zu Frankreich und den jeweiligen königlichen Gewohnheiten. So hatte Graf Sporck sowohl die Parforcejagd als auch die französischen Hörner mit nach Böhmen gebracht. Zwei seiner Bediensteten, die am Hof von Versailles das Horn blasen gelernt hatten, waren somit die ersten Hornlehrer in Böhmen. Außerdem wurden diese Hörner wegen ihrer vielfältigen musikalischen Möglichkeiten auch gleich dem eigenen Hausorchester zugeordnet. Nicht zuletzt deswegen begann hiermit auch die immer weiter reichende Bedeutung des Horns für die Kunstmusik.
Diese Tradition wurde bei dem Parforcehorn-Bläserkreis Nordheide wieder lebendig und wird weiterhin gepflegt. Das bedeutet, dass zu der Tradition der Jagdmusiken und der Hubertusmesse die Konzertliteratur der Naturhorn-Musik gepflegt wird.
Musiziert wird auf Naturhörnern, Nachbauten eines Instrumentes mit der Inschrift „Johann Heinrich Eichgentobf in Leipzig Anno 1722“, die durch Wechsel der Aufsteckbögen in den Stimmungen „D“, „Es“ oder „F“ erklingen.
Das Repertoire umfasst Hornliteratur von den Anfängen (Marquis de Dampierre) bis zu böhmisch-österreichischen Komponisten und französischen Kompositionen des 20. Jahrhunderts.
Corona hat alles verändert
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